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Sonntag, 10. August 2014

Aus 10 Monaten wurden 168 Tage oder aber auch Ich bin wieder zuhause!!!

Ihr Lieben,
für den ein oder anderen stillen Leser ist diese Nachricht vielleicht überraschend oder auch nicht: Ich bin zu Hause, seit Donnerstag. Wie es dazu kam ist eine wohl recht lange Geschichte und wahrscheinlich ist es jetzt auch schon viel zu spät die komplett zu erzählen, aber ich möchte mal anfangen. Vorher will ich mich aber zuerst einmal dafür entschuldigen, dass es um meinen Blog so ruhig geworden ist. Die Erklärung dafür werde ich hoffentlich bald liefern können!
Nachdem ich die vorletzte Woche in einer Familie verbracht habe, von deren Mutter ich mir immer anhören musste, wie hochmütig, eingebildet (?) ich bin und was für eine schlechte Einstellung ich habe, was mich echt zutiefst gekränkt und deprimiert hat, weil ich mir wahnsinnig Mühe gab es immer jedem recht zu machen, hielt sie es nicht mehr mit mir aus und ich wollte auch nicht mehr mir das anhören. Denn das ist wohl eine der schlimmsten Sachen, die man einem Austauschschüler sagen kann, der so weit von seiner Familie entfernt ist und sich alle Mühe gibt, sich zu bessern. Man kann es nicht allen Menschen recht machen, aber das erstmal so umzusetzen und es nicht doch zu versuchen, ist schwer. Jedenfalls hatte ich nur seeehr wenig Internet. Warum? Ich bekam jeden Tag außer Freitag und Samstag (1.8. und 2.8.) nur 2 Stunden maximal Internet mit einem Internetstick (das Viertel war etwas ärmlicher und es gab kein WLAN, weil es einfach mal nicht funktionierte). Die beiden Tage, die ich als Ausnahme nannte, hatte ich gar kein Internet, weil ich nicht sprach. Für mich war das schlimm, auch wenn ich die Mutter nachvollziehen konnte, da sie keinen anderen Weg sah, etwas bei mir zu erreichen. Es war dennoch schlimm für mich, da mein Papa Geburtstag hatte und aus den USA zurückgekehrt war. Als ich ihn anrief fing ich erstmal an zu heulen. Ich hatte es mir so gewünscht immerhin an diesem Tag mit meinen Eltern skypen zu können, da ich das Internet sonst immer sehr spät bekommen hatte. Dennoch war dies nicht der Grund, warum ich ging. Es wurde einfach kulturell alles falsch ausgelegt, was ich tat und gegen mich verwendet und ich gab mir Mühe, weil ich nicht nach Hause wollte. Am Montag bin ich dann also wieder in das AFS Büro bestellt worden und musste ein neues Gespräch über mich ergehen lassen und erfuhr dann, dass man mich am Abend in die 11 Stunden entfernte Provinz Corrientes schicken würde, wo ich bei einem Volunteer leben sollte, die 2 kleine Kinder hatte. Meine Eltern waren gar nicht begeistert, da sie keinen Sinn sahen mich nochmal stundenlang durch die Gegend zu schicken (Fahrt wäre von kurz vor 7 abends bis kurz vor 6 morgens gewesen), um dann herauszufinden, dass es wieder nicht klappt. Denn diese Familie wäre meine letzte Chance gewesen, da ich eine Vereinbarung mit meiner Organisation hatte unterschreiben müssen diesbezüglich. Daher suchten meine Eltern einen Flug für mich und am nächsten Tag hielt ich dann auch schon meine Reisedaten in den Händen. Die letzten Tage blieb ich bei einer Familie, deren Tochter ein Auslandsjahr in Österreich gemacht hatte und mit der ich mich super verstand. Am Mittwoch fuhr ich dann mit einer Frau von meiner Orga dann mittags zum Flughafen und flog dann gegen um 5 von Buenos Aires Ezeiza nach Frankfurt. Der Flug war sogar 40 Minuten zu früh und so waren es sogar unter den 13 Stunden und 20 Minuten. Ich vertrug ihn sehr gut, viel besser als alle anderen Flüge und es war der erste so ganz alleine und dann gleich so weit, aber es ging alles super glatt und keiner wollte irgendwelche Papiere sehen (außer Pass und Visa natürlich) und so konnte ich dann am Donnestag gegen 11 Uhr deutscher Zeit und einem nicht ganz so schlafreichen Flug meine Familie in die Arme schließen. Auch die anschließende Autofahrt verging sehr schnell und ich redete wieder so wie ich es gewöhnt war und staunte wie grün es hier doch war und wie winzig die Autobahnen sind ;) Alles in allem finde ich es extrem schade, dass ich mein Auslandsjahr nicht voll durchgezogen habe, aber ich mache schon wieder Pläne was ich alles hier machen will und vielleicht (oder ziemlich sicher) gehe ich nach dem Abi wieder ins Ausland. Diesmal aber NICHT nach Südamerika. Das steht fest, sondern eher nach Europa. Denn Sprachen sind alle interessant und Menschen auch, aber in Europa ist es vielleicht eher wie zu Hause und vielleicht komme ich da auch besser mit den Menschen klar.
Jedenfalls melde ich mich sicher nochmal und werde so mal abschließend Worte verfassen etc. Ich habe echt Spaß am Bloggen gefunden und natürlich gibt es ja noch einiges zu berichten, denn: Meine Freundinnen wussten nichts davon und einige habe ich schon überrascht ;) Also bis dann alles Liebe und viiiiielen, viiiiiielen Dank für alle, die meinen Blog lesen. Das freut mich riesig!!!
Liebe Grüße
Anne

1 Kommentar:

  1. Wie die Tochter habe ich ebenfalls ein Auslandsjahr in Österreich gemacht. Und dann noch einen Urlaub im Hotel Osttirol. Es war wunderbar und sorry, dass ich nur etwas zu Österreich sagen kann ;-)

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