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Gastfamilienwechsel

Warum?
  • weil mir einfach eine Familie fehlt, die Dinge mit mir unternimmt
  • weil ich nicht damit zurecht gekommen bin, dass meine Gastschwester und ich gaaanz andere Gewohnheiten haben. Ich weiß, dass das normal ist, aber wenn man die gleiche Schule besucht und sich ein Zimmer teilt, wird das schwierig. Mittlerweile ist das besser geworden :)
  • weil viele Menschen von mir Dinge erwarten, die ich nicht erfüllen kann oder mich einfach überfordern, da sie gegen meine Natur sind.
    • meiner Gastschwester die Schwester ersetzen (wie bereits erwähnt, sind wir relativ verschieden)
    • ausgehen (ich bin echt nicht so jemand, der jeden Tag mit Freunden unterwegs ist, weil ich eben eher ein Familienmensch bin
    • mich mit meinen Mitschülerinnen anfreunden (die mich ziemlich überfordern, weil sie alle immer etwas wissen wollten... es ist ja nicht so, dass ich gar nicht mit Leuten befreundet werde, oder mir keiner "gut genug" ist... ich habe 3 ganz liebe Austauschschüler kennengelernt, die ich nur kaum sehe, aber die ich total lieb habe ;) und eine Freundin aus meiner Schule, die allerdings nicht in meiner Klasse ist... des Weiteren gibt es da noch 4 jüngere Schülerinnen, die ich auch ganz gerne habe, aber sie nicht zu Freunden zähle)
  • weil es einige Missverständnisse gab, die gegen mich ausgelegt worden
  • weil die Kommunikation nicht geklappt hat und ich mich immer weiter zurückgezogen habe
  • weil ich die Zeit nicht genießen konnte... Wahrscheinlich waren meine Erwartungen zu hoch, aber dennoch verstehe ich nicht, wieso es mir hier so schlecht geht und meine Psyche darunter zu leiden beginnt, ich Kopfschmerzen und Übelkeit bekomme, wenn irgendjemand etwas von mir erwartet, was gegen das spricht, woher ich komme und wer ich bin.
  • weil ich auch des Öfteren von meinen Liebsten und auch von meiner Freundin hier gehört habe, dass sie sehen wie ich leide und Andere haben mir gesagt, dass meine Situation doof ist... Klar, letztendlich musste ich den Schritt wagen und zu sagen: "Ja, ich will hier weg!" Dies hat mich Überwindung gekostet und einige Momente, in denen mir die ganze Situation über den Kopf hinaus gewachsen ist.
Wünsche
  • Nun ja: es erzählen ja immer alle Austauschschüler wie toll es ist mit ihren Gastfamilien, dass die einen so herzlich aufnehmen und dann noch jahrelang mit ihnen Kontakt haben. Hier war das irgendwie nie so… Ich habe nie für lange ein Familiengefühl verspürt und dabei war das wirklich einer der größten Wünsche, die ich an meine Gastfamilie hatte. Auch habe ich nie irgendwie dieses “herzlich aufnehmen” gespürt, weiß noch genau bei unserer Ankunft in Córdoba: Am Busbahnhof warteten einige Familien bereits. Teilweise mit Willkommensplakat. Meine Gastfamilie kam zu spät (kultureller Unterschied, aber warum ausgerechnet MEINE Gastfamilie???) und irgendwie habe ich mich nicht so wohl gefühlt. Auch, als ich damals das Bild von ihnen bekam: Es war nie so ein “Wow-Gefühl” da. Ich hatte irgendwie keine Lust, hierhin zu kommen in diese Familie, weiß bis heute nicht wieso 
  • dass ich mich wohler fühle: in der Schule, zu Hause
  • dass ich wirklich mal “zu Hause” sagen kann und einfach das Gefühl habe, dass diese Familie meine 2. Familie ist, so wie es immer alle sagen
  • dass es ein Familiengefühl gibt und man auch einmal etwas zusammen macht
  • dass ich mich mit allen auf Anhieb super verstehe und sie mir sympathisch sind, sprich: Ich mit ihnen auf einer Wellenlänge liege.
  • dass sie mich merkbar (!!!) unterstützen
  • dass es keine Missverständnisse gibt oder ich mit denen umgehen kann
  • dass ich mich besser einlebe und auch wirklich keine Last bin
  • dass sie verstehen und respektieren wer ich bin und mir die Zeit lassen, die ich zum Einleben brauche
  • dass es mir so gut gefällt, dass ich nicht im Dezember zurückfahren will
Träume
Die folgenden Dinge wären toll, aber wahrscheinlich viel zu hoch und zu überschätzt. Will sie trotzdem festhalten…
  • kleine Geschwister, also ganz kleine (nicht nervig) und mich super mit diesen verstehe und mit ihnen auch Dinge machen kann
  • dass ich auf eine gemischte Schule gehen darf
  • dass ich Volunteer Work mit Kindern machen darf: Das ist schon eine Weile mein Traum. Ich glaube, seit ich Erfahrungsberichte von Leuten gelesen habe, die ein Volunteer Jahr gemacht haben oder während ihres Auslandsjahres schon anfangen konnten… Für die PPP Stipendiaten (habe ich neulich auf einem Blog gelesen) ist das ja sogar Pflicht. Ich finde, dort wird man einfach gebraucht und man kann helfen und seine Zeit sinnvoll nutzen :) 
  • dass ich vielleicht mein eigenes Zimmer bekomme: ich weiß, dass das nicht üblich ist hier, aber es ist so schwierig sein Zimmer mit jemandem zu teilen, mit dem man nicht klarkommt, das hat eine Freundin auch bestätigt
  • dass wir auch als Familie ganz viel unternehmen… Irgendwie ist mir das lieber, als mit Freunden, weil ich das aus Deutschland so gewöhnt bin!!!
  • dass wir nicht allzu weit von den Anderen wegwohnen
  • dass ich auf eine gemischte Schule darf
Was ich ändern und machen will
  • mein saumäßiges Spanisch: indem ich einen Spanischkurs mache :) meine Betreuerin will mir helfen, einen bezahlbaren zu finden
  • Hockey spielen: So habe ich etwas zu tun, mache etwas für meine Gesundheit und treffe neue Freunde 
  • dass ich Leuten nicht in die Augen schaue: man hat mir gesagt, das soll Nähe aufbauen… Ich kann das irgendwie so schlecht und irgendwie hat sich auch nie jemand darüber beschwert, aber man kann das ja sicher lernen und ich habe angefangen mich darum zu bemühen
  • viiiiiiiel mehr von Argentinien sehen (ja meine liebe Gastmutter: ich bin doch nicht so desinteressiert, wie man denken mag!!!)
  • auf Leute zu gehen: das fällt mir so schwer :(
  • in der Familie helfen und mich dankbar zeigen
  • nicht immer so gereizt zu sein
  • erklären, wenn mir etwas fehlt oder mich etwas stört und Missverständnisse aufklären
  • mich mal zu meiner Familie setzen und wenn ich mich mit Hausaufgaben und Computer zu ihnen setze
  • teilen lernen: das wird von einem hier einfach erwartet und mir fällt das zum Teil noch sehr schwer, vor allem wenn der Druck von außen besteht :(
Befürchtungen
  • dass es ein riesen Fehler war
  • dass ich mich nicht besser fühlen werde
  • dass meine neue Gasteltern streng sind
  • dass meine Gastgeschwister zickig, eingebildet und verwöhnt sind
  • dass ich nichts darf, sprich mal rausgehen mit den Anderen oder so
  • dass meine neue Schule noch strenger ist
  • dass ich keine Freunde finde
  • dass ich immernoch ständig im Zimmer sitze
  • dass sich einfach nichts ändern wird
  • dass meine Familie nie zu Hause ist
  • dass dieses Familiengefühl wieder nicht zu spüren ist
  • dass ich kein Internet habe
  • dass das Essen nicht schmeckt (Ok, die letzten Beiden klingen echt bescheuert und naiv, vielleicht auch ziemlich verwöhnt, aber sie wären mir schon wichtig, aber nicht so wichtig, wie das vorhergehende ;))
  • dass ich das Leben jetzt vermisse

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